Muss Betreiben/Betriebsführen teurer werden?

Langzeitbetrachtung zeigt klare Tendenz

Jedes Jahr Mitte August laufen bei uns die Drähte heiß. Es endet die jährliche Datenerfassung des fm.benchmarking und damit gehen „auf den letzten Drücker“ auch viele Fragen einher. Gestern hatten wir einen sehr interessanten Anruf, fragte doch jemand ganz konkret nach der Kostenentwicklung im Bereich Betreiben/Betriebsführen.

Konkret handelt es sich um eine Büroimmobilie im Rheinland, die vor rund fünf Jahren im technischen Bereich nach- und aufgerüstet wurde. In der Langzeitbetrachtung lässt sich nun feststellen, dass die Nutzungskosten insbesondere im Bereich Betreiben/Betriebsführen gestiegen sind. Der Anstieg war in diesem Fall insofern bemerkenswert, als dass es sich nicht mit üblichen Preissteigerungen oder Gehaltsanpassungen erklären ließe.

 

Mehr Technik = Steigende Kosten

Erhöhter Einsatz von Technik bedeutet in der Praxis tatsächlich in den meisten Fällen steigende Kosten für das Betreiben/Betriebsführen. Stellen Sie sich doch umgekehrt die Frage: Was würde es bedeuten, wenn die Kosten bei einem hohen Technikeinsatz sinken würden? Würde dies nicht im Extremfall bedeuten, dass die in der Anschaffung meist teure Technik nur „herumstehen“ und nicht genutzt würde?

Beispiel Daten: In vielen Betrieben werden heute mehr Daten als je zuvor erfasst, auch im Facility Management. Damit ein Wissensvorsprung aus diesen Daten resultieren kann, müssen diese entsprechend ausgewertet werden. Entscheidend für den Erfolg neuer Technik ist daher nicht nur deren Funktion, sondern auch der Umgang mit den gewonnenen Daten. Betrachtet man beispielsweise das Energie Monitoring, gehört dazu die optimale Einregelung der lüftungstechnischen Anlagen sowie Wärme- und Kälteerzeugungsanlagen. Durch diesen Aufwand entstehen wiederum Aufwände im Bereich Betreiben/Betriebsführen.

 

fm.benchmarking Datenbasis bestätigt diesen Trend

Ein Blick in den fm.benchmarking Bericht bestätigt diesen Trend. Auch hier sind die Kosten für Betreiben/Betriebsführen in den letzten Jahren deutlich angestiegen:

Ausgewertet wurden die Mittelwerte der Kostenart Betreiben/Betriebsführen in der Gebäudekategorie Bürogebäude. Unter Betreiben/Betriebsführen werden im fm.benchmarking alle Kosten zusammengefasst, die bei Leistungen zur wirtschaftlichen Nutzung des Objektes anfallen. Dies sind beispielsweise Übernehmen, Inbetriebnehmen, Bedienen, Überwachen, Messen, Steuern, Regeln, Leiten, Erfassen von Verbrauchswerten oder das Einhalten von Betriebsvorschriften. Ausgenommen hiervon sind Leistungen der Instandhaltung.

 

Was tun, um Kosten zu senken?

Gerade mit Blick auf die Kostenart Betreiben/Betriebsführen ist es schwer, pauschale Aussagen oder Tipps zur Kostenreduktion zu geben. Dies bedarf hier immer einer individuellen Betrachtung der Strukturen und Gegebenheiten. Hinsichtlich der mittel- und langfristigen Entwicklung sollten Sie jedoch darauf achten, keine doppelten Strukturen aufzubauen (z.B. bei integrierter Sensorik) und Anlagen sinnvoll aufeinander abzustimmen.

Spielen Sie aktuell mit dem Gedanken, eine Gebäudeautomation einzuführen oder sinnvoll zu erweitern? Um nicht in die berühmte Kostenfalle zu tappen, sollten Sie Prozesse hinterfragen und die Gebäudeautomation angemessen dimensionieren.

 

fm.benchmarking und DGNB starten Partnerschaft

Presseinformation vom 14.08.2018

 

rotermund.ingenieure und die Deutsche Gesellschaft für Nachhaltiges Bauen (DGNB) haben eine Vereinbarung zur systematischen Zusammenarbeit im Bereich des fm.benchmarkings geschlossen. Damit soll unter anderem eine bessere Vergleichbarkeit der Betriebskosten von DGNB-zertifizierten Gebäuden mit anderen Objekten ermöglicht werden.

„Von der Kooperation versprechen wir uns mehr Transparenz im Markt hinsichtlich der tatsächlichen Lebenszykluskosten von Gebäuden“, sagt DGNB Geschäftsführer Johannes Kreißig. „Wir wollen anhand von realen Zahlen die langfristigen wirtschaftlichen Effekte greifbar machen, die ein Gebäude hat, das nachhaltig geplant, gebaut und betrieben wird.“

Prof. Rotermund, Geschäftsführung des Kooperationspartners rotermund.ingenieure und Herausgeber des fm.benchmarking, ergänzt: „Unser gemeinsames Ziel ist die Implementierung nachhaltiger Informationssicherheit in Bezug auf die eigenen Nutzungskosten für die DGNB-zertifizierten Gebäude.“ Darüber hinaus würden auch weitere Teilnehmer und Nutzer des fm.benchmarking Berichtes von einer breiteren Datenbasis profitieren.

Bereits jetzt verwaltet Prof. Rotermund die größte branchenübergreifende Datenbank für Nutzungskosten auf Vollkostenbasis in Deutschland. Für den aktuellen fm.benchmarking Bericht wurden Gebäude mit einer gesamten Bruttogrundfläche von über 93 Mio. m² ausgewertet.

Die Teilnahme am fm.benchmarking ist für alle Bauherren und DGNB-Auditoren freiwillig. Die Kooperationspartner weisen in diesem Zusammenhang auf die vielen Vorteile hin, zu denen u.a. eine Individualanalyse wie der gratis fm.benchmarking Bericht zählen.

Die bestehenden Verbandskooperationen mit GEFMA e.V. und RealFM e.V. werden damit um einen weiteren Verband ergänzt und das verbandsoffene Benchmarking weiter ausgebaut.

Abgabefrist verlängert

Abgabefrist für Datenerhebung verlängert

Sie konnten Ihre Daten für das fm.benchmarking noch nicht komplett erheben, möchten aber dennoch teilnehmen? Dann haben wir eine gute Nachricht für Sie: Die Abgabefrist für die diesjährige Datenerhebung wurde um rund einen Monat verlängert. Nutzen Sie noch bis Freitag, 14.09.2018, die Möglichkeit am fm.benchmarking teilzunehmen.

Als Dank für Ihre Teilnahme erhalten Sie u.a. eine kostenlose Individualanalyse sowie den fm.benchmarking Bericht. Weitere Vorteile stellen wir Ihnen gerne in einem persönlichen Gespräch vor. Darüber hinaus finden Sie in unserer Übersicht der Teilnahmemodelle  weitere Informationen.

Warum teilnehmen?

Unsicherheiten beim Erkennen und Beurteilen eigener Stärken und Schwächen führen oft zu Fehlentscheidungen. Mehr noch, die Suche nach neuen Handlungsvarianten verursacht meist weitere Kosten, die die eigene Wettbewerbsfähigkeit schmälert.

Durch den Vergleich des eigenen Unternehmens bzw. der eigenen Organisation mit anderen lassen sich wertvolle Rückschlüsse auf Optimierungsmöglichkeiten und die Stellung des eigenen Unternehmens im Wettbewerb gewinnen – auch im Gebäude- bzw. Facility Management. Das fm.benchmarking stellt Ihnen hierzu verschiedene Auswertungen und Kennzahlen, u.a. in einer individuellen Analyse, bereit.

Egal ob Sie das Benchmarking zur eigenen Übersicht, für ein Reporting an die Abteilungs- oder Geschäftsleitung oder als ersten Schritt zur Identifizierung von Optimierungspotenzialen nutzen möchten, mit der Teilnahme an diesem verbandsoffenen Benchmark werden Sie Ihre Ziele erreichen.

Weitere Fragen?

Haben Sie weitere Fragen zur Datenerfassung oder möchten Sie die Erfassungsbögen erneut zugeschickt bekommen? Dann melden Sie sich gerne bei mir.