Verwendung von Benchmarks zur Lebenszykluskosten-Berechnung

Benchmarks zur Lebenszykluskostenberechnung?

Von einer ausschließlichen Verwendung von Benchmarks zur Durchführung einer Gebäudenutzungskostenberechnung oder Lebenszykluskostenberechnung muss dringend abgeraten werden. Benchmarks stellen in der Regel nur Minimal-, Mittel-, Median- und Maximalwerte der jeweiligen Kostenart dar.

Besonderheiten eines Gebäudes – wie die architektonische Gestaltung oder ein innovatives TGA-Konzept – lassen sich in Kennzahlen nur schwer abbilden.

Dennoch trifft man in der täglichen Gebäudepraxis sehr häufig auf Nutzungskostenberechnungen, die nur auf der Basis von Kennzahlen ermittelt wurden. Besonders kritisch ist dabei, wenn Bezugsgrößen der Kennzahlen keine eindeutige Beachtung beigemessen wird.

Gebäudenutzungskosten eines Hochhauses

Praxisvergleich

Ein Vergleich macht diese These deutlich: Nach der Auslobung eines Architekturwettbewerbes mit einem fest vorgegebenen Flächen- und Funktionsprogramm wurden fünf Wettbewerbsarbeiten mit Flächen zwischen 9.700 m² BGF und 10.500 m² BGF eingereicht. Bei der bloßen Multiplikation mit Benchmarks aus internen und externen Pools hätten alle Wettbewerbsarbeiten annähernd die gleichen Nutzungskosten.

Zur exakten Berechnung der Gebäudenutzungskosten oder -lebenszykluskosten muss daher auf eine Nutzungskostenberechnung zurückgegriffen werden, beispielsweise mit dem ILKR².

Dennoch bietet das Benchmarking erhebliche Vorteile. Zur Einschätzung der eigenen Situation und als „Kick-Off“ zur Kostenoptimierung bietet sich das externe Benchmarking an. Unternehmen, die zunächst keinen externen Vergleich möchten, sondern nur einen internen Vergleich suchen, bevorzugen das interne Benchmarking. Benchmarking-Pools wie das fm.benchmarking liefern als ein durchgeführtes Vollkosten-Benchmarking einen guten Ansatzpunkt.

100.000.000er Marke ist geknackt

100 Mio. Quadratmeter

Wenn das kein Grund zum Feiern ist: Seit letzter Woche führt die fm.benchmarking Datenbank Gebäude mit einer Gesamtfläche von über 100 Mio. m² BGF. Wir sagen Danke an alle Teilnehmer und Unterstützer des fm.benchmarkings!

In den letzten Wochen haben wir schon darauf hingefiebert und waren sehr gespannt, wer die „magische Grenze“ erreichen wird. Tatsächlich war es ein rund 5.500 m² großes Bürogebäude aus Berlin. Für den fm.benchmarking Datenpool übrigens nicht ganz ungewöhnlich, denn rund 40 % der Gebäude sind Bürogebäude.

Wir werden uns nun aber nicht ausruhen und sind gespannt, wie groß der Pool im August sein wird. Dann endet die diesjährige Datenerfassung und die Daten für den kommenden Bericht 2020 werden ausgewertet. Kurzentschlossene können sich gerne noch am diesjährigen fm.benchmarking beteiligen.

fm.benchmarking Datenbank