Errichtungskosten oder Wiederbeschaffungswert?

Eine Leserin fragt: „Aus welchem Grund haben Sie im fm.benchmarking Bericht die Errichtungskosten herangezogen und nicht den eher vergleichbaren Wiederbeschaffungswert?“

Wie bereits bemerkt, geben wir im fm.benchmarking Bericht für fast alle Gebäudearten die jeweiligen Errichtungskosten für die Kostengruppen 300 (Bauwerk – Baukonstruktion), 400 (Bauwerk – technische Anlagen) und 500 (Außenanlagen) an. Diese können Aufschluss über den allgemeinen Gebäudestandard geben und zum Teil auch auf den bestehenden Technisierungsgrad hinweisen.

 

Wiederbeschaffungswert liegt oft nicht vor

Erfahrungsgemäß liegt der Wiederbeschaffungswert (WBW, siehe Erläuterung unten) nicht allen Nutzern oder Betreibern vor. Dies zeigt sich immer wieder im Rahmen der Datenerfassung für das fm.benchmarking. Hier werden von den Teilnehmern sowohl die Errichtungskosten als auch der WBW abgefragt. Letzterer wird jedoch nur in den wenigsten Fällen angegeben.

Im Bericht setzen wir daher die Instandhaltungskosten in Relation zu den Errichtungskosten (KGR 300 und 400). Lesen Sie hierzu auch unseren Blogbeitrag „Instandhaltungsraten – Eine Messgröße für Instandhaltungskosten“ auf fm-ausschreibung.de

 

Was ist der Wiederbeschaffungswert?

Unter dem Wiederbeschaffungswert versteht man die Summe bzw. den zu leistenden Wertersatz, den man aufwenden müsste, um bezogen auf den Neuzustand ein gleichwertiges Gebäude wie das eigene zu erstellen. Dabei spielen verschiedene Faktoren wie die technische Ausstattung, Standort und weitere eine Rolle.

Aufgrund der Vielzahl von Wertbegriffen im Immobilienbereich besteht oft eine Verwechslungsgefahr mit Versicherungswerten oder Restbuchwerten. Letztere sind in der Regel etwas geringer als der WBW, da bereits die Abschreibungen enthalten sind. Im Zuge der Datenauswertung im fm.benchmarking unterliegen durch die Teilnehmer angegebene Wiederbeschaffungswerte daher immer einer gründlichen Plausibilitätsprüfung.

 

Haben Sie auch eine Frage zum fm.benchmarking?

Stellen Sie uns gerne Ihre Fragen rund um das fm.benchmarking. Wir beantworten diese gerne persönlich per Telefon oder per Mail und greifen häufige Fragen regelmäßig in unserem Blog auf.