Verteilung der Aufwände für die Instandhaltung

Sowohl im fm.benchmarking als auch im Rahmen der Berechnung von Nutzungs- und Lebenszykluskosten-Berechnungen diskutieren wir immer wieder die prozentuale Verteilung der Aufwände für Inspektion, Wartung und Instandsetzung.

Mit Ende des letzten Jahres haben wir erneut einige Ausschreibungen durchgeführt und veröffentlicht. In einem Projekt wurden unter anderem Instandhaltungsleistungen für ein Versicherungsgebäude an einen bekannten Dienstleister vergeben. Die kalkulierten Preise zeigen deutlich, dass die Wartungskosten überwiegen. Zu berücksichtigen ist allerdings, dass im vorliegenden Fall eine Instandsetzungswertgrenze von 2.500 Euro/Einzelfall verhandelt wurde.

Warum ist die Verteilung im fm.benchmarking anders?

Im fm.benchmarking Bericht werden oft hohe Instandsetzungs- und niedrige Wartungskosten ausgewiesen. Dies gilt grundsätzlich für fast alle Gebäudetypen. Die folgende Grafik verdeutlicht die Werte der letzten vier Bericht am Beispiel von Büroimmobilien:

Verhältnis der Instandhaltungskosten laut fm.benchmarking Bericht

Das Verhältnis der Kosten für Wartung und Inspektion zu den Instandsetzungskosten am Beispiel von Bürogebäuden.

Quelle: fm.benchmarking Bericht 2017 bis 2020.

Niedrige Wartungskosten? Ursachensuche

Wir sagen an dieser Stelle ganz deutlich: Aus unserer fachlichen Einschätzung kann diese Verteilung nicht immer stimmen. Allerdings sind die Ursachen für die Verschiebung nicht eindeutig. Sie lassen sich aus unseren Vermutungen wie folgt begründen:

  • Im Rahmen der Datenerfassung werden Sanierungskosten oft auf die Instandsetzung gebucht.
  • Eigenleistungen werden nicht oder nicht vollständig berücksichtigt.
  • Es werden falsche Kostenarten benutzt.
  • Es erfolgt keine getrennte Rechnungsstellung für Wartung, Inspektion und Instandsetzung.

Fokus auf stärkerer Plausibilisierung

Seit dem letzten Jahr haben wir das fm.benchmarking intern umgestellt. Dabei wurde unter anderem der Fokus auf eine stärkere Plausibilisierung gelegt. Dies betrifft u.a. auch die oben genannte Ursachenforschung bei vermeintlich ungenauen Werten.

Dies hat bereits Auswirkungen auf den aktuellen Bericht. So stiegen die Wartungskosten im Verhältnis im fm.benchmarking Bericht 2020 erstmals wieder an (vgl. Grafik oben). Wir sind gespannt, wie sich dies in den Folgejahren verändern wird.

Haben Sie weitere Fragen zum  fm.benchmarking Bericht? Dann sprechen Sie uns gerne an.

Ihr Kontakt/Ansprechpartner:

Uwe Rotermund

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